Rückblick auf ein schwieriges Jahr 2021 – Teil 1

Das vergangene Jahr war geprägt durch die erzwungene Absage aller traditionellen Veranstaltungen und Feste auf Grund von Corona und den damit verbundenen (Hygiene-) Vorschriften. So konnte die formal wichtigste Veranstaltung für das Vereinsleben, die Jahreshauptversammlung, ebenso wenig durchgeführt werden wie das Maibaumstellen, das im ganzen Murgtal beliebte Vatertagsfest, die musikalische Begleitung des Lautenbacher Feiertags am 02.07.2021 und das traditionelle Knödelfest im Oktober. Auch und besonders bitter: Der musikalische Höhepunkt des Jahres, das Adventskonzert anfangs Dezember 2021, konnte ebenfalls nicht stattfinden.

Für den Verein bedeutete der nach 2020 erneute Ausfall aller Feste, deren Ertrag für die Finanzierung des Musikbetriebs existenziell wichtig ist, ein erhebliches Problem. Auch für die Musiker, die bis in den Juli 2021 hinein nicht mehr gemeinsam proben konnten, war dies eine schwere, demotivierende Zeit, trotz der vielen aufmunternden und motivationsfördernden Nachrichten über die sozialen Netzwerke, auch und vor allem von unserem Dirigenten Patrick Pirih. Und für die Lautenbacher Bevölkerung (und darüber hinaus) bedeutete es einen erheblichen Verlust an Gelegenheiten zur Begegnung, zu sozialen Kontakten, zur ausgelassenen Freude …

Aber: Unser Musikverein ist kein Jammerverein, sondern er sucht nach Lösungen, ist kreativ, wo es Möglichkeiten dazu gibt. So startete der MVL statt des Fests ein Abhol-Versperangebot zum Vatertag für alle Lautenbacher Bürger, welches auch gut angenommen wurde. Angeboten wurden Speisen, wie z.B. Wurstsalat, Weißwürste, Rahmkäse  und Getränke. Ein privates Vatertagsvesper mit Pfiff, leider aber ohne Livemusik.
 

Rückblick auf ein schwieriges Jahr 2021 – Teil 2

In schwierigen Zeiten sind kreative Lösungen und Zusammenhalt besonders wichtig. Deshalb wurden auch zwei  Altpapier- und Altmetallsammlungen gemeinsam von drei Lautenbacher Vereinen organisiert und durchgeführt: Neben dem MVL waren dabei im März und im September 2021 die Freiwillige Feuerwehr Gernsbach, Abt. Lautenbach und die Kolpingsfamilie Lautenbach beteiligt. Die Lautenbacher Bevölkerung unterstützte diese Sammlung prächtig, so dass für alle beteiligten Vereine ein kleines Sümmchen für die Vereinskasse hängen blieb. Vielen Dank dafür.

Der MVL konnte, nachdem ab Juli 2021 Lockerungen bei den Corona-Bestimmungen eingetreten waren, zwei recht kurzfristig anberaumte und wegen der immer noch kritischen Lage auf die Einwohner Lautenbachs beschränkte öffentliche Auftritte im Freien anbieten: Zwei Sommerhocks, beide auch vom Wetter begünstigt vor dem Lautenbacher Bürgerhaus, die  von der Bevölkerung überaus positiv aufgenommen wurden. Für unsere Musiker bedeuteten diese Auftritte ‚Balsam auf die Seele‘ – es waren mal wieder Veranstaltungen für alle Beteiligten fast ‚wie früher‘, wenn auch in sehr viel kleinerem Rahmen als gewohnt. Und beim Juli-Auftritt durfte auch der Bläsernachwuchs unter Leitung unseres Dirigenten Patrick Pirih seinen Leistungsstand präsentieren. Ein sicherlich prägendes Erlebnis für die jungen Musiker.

Die ab Juli unter eingeschränkten Bedingungen wieder möglichen Proben des Orchesters fanden bei gutem Wetter im Freien im Hof von Edgar Mörmann statt. Bei schlechtem Wetter konnte in die Bürgerhaushalle ausgewichen werden, so lange, bis die dort üblicherweise trainierenden Moveras vom TVL die Halle nicht benötigten. Vielen Dank an dieser Stelle an die Moveras, die stattdessen die Halle in Oberstrot nutzten.

Rückblick auf ein schwieriges Jahr 2021  -  Teil 3

Nachdem auch 2021, wie bereits 2020, alle Feste und öffentlichen Veranstaltungen des MVL coronabedingt nicht stattfinden konnten, musste das Loch in der Vereinskasse auch 2021 gestopft werden, um den Musikbetrieb weiter aufrecht erhalten zu können. Wie 2020 bewarb sich der MVL erfolgreich beim LK Rastatt für die anstehenden Rodungskationen im Gewann Kalkgrub. Die Bereitschaft der aktiven Musikerinnen und Musiker war auch diesmal herausragend: Mit Unimogs, Kettensägen, Motorsensen, … und viel körperlichem Einsatz ging es dem Wildwuchs an drei Tagen im Oktober und November erfolgreich an den Kragen. Herzlichen Dank an alle Beteiligten für ihren Einsatz!
Der MVL bemüht sich seit Jahren um eine intensive Jugendarbeit. Zur Nachwuchsgewinnung in den vergangenen vier Jahren spielte dabei das erfolgreiche Bläserklassenprojekt in Kooperation mit der Grundschule Scheuern eine zentrale Rolle. Leider sah sich die Schulleitung der GS Scheuern nicht in der Lage, die Dauerkooperation ab dem Schuljahr 2021/2022 fortzusetzen. Begründet wurde dies dem MVL gegenüber damit, dass die GS Scheuern sich auf den Weg gemacht habe, Ganztagesschule zu werden. Das Projekt wird bedauerlicherweise deshalb keine Fortsetzung finden. Der MVL hat für Ausbildung des Nachwuchses in schwierigen Zeiten alles getan was möglich war: Als in den Schulen Blasmusikunterricht untersagt war, wurde online-Unterricht organisiert. Als Einzel- und Kleingruppenunterricht zwar nicht an Schulen, aber in Vereinsräumen möglich wurde, gab es diesen im Proberaum des MVL. Von den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern wurde dieses Engagement durchweg gelobt. Ebenso wurde das Engagement der Musiklehrerinnen und –lehrer und der Jugendleiterin Julia Heller hervorgehoben. Die Nachwuchsarbeit wird beim MVL auch weiterhin einen hohen Stellenwert einnehmen.

Rückblick auf ein schwieriges Jahr 2021  -  Teil 4

Auch 2021 konnte eine neue Ausgabe des MusikerBlätt’l, der Jahresschrift des MVL, bereits in der 41. Edition erscheinen. Neben der traditionellen Dokumentation der Vereinsaktivitäten im Jahresablauf und langjährigen Klassikern wie ‚Kurz und fündig‘ stechen in dieser Ausgabe vier Artikel heraus: Erwin Schiel berichtet über die Anfänge der Vereinszeitschrift ab 1981, begründet von Initiator Erwin Schiel, Hubert Jehnes, Luzian Mörmann und Vorstand Helmut Wunsch. Anfangs geprägt durch den Einsatz von Schreibmaschine, Schere und Klebstift, erschien die erste Ausgabe 1981 mit 8 Seiten Umfang und dem Namen „Mitteilungsblatt“. Schon 1982 wurde daraus das „MusikerBlätt’l“ und erste Fotos wurden veröffentlicht. Bis 2008 gab es zahlreiche technische und digitale Erleichterungen. Das tolle Engagement der Macher aber blieb erhalten. Der Umfang des „MusikerBlätt’l“ war inzwischen auf 32 Seiten angewachsen. Das Jahr 2008 bedeutete einen Wendepunkt in der Geschichte des „MusikerBlätt’l“: Die Nutzung des Digitaldrucks eröffnete neue Möglichkeiten, wie Günther R. Merkel, der Macher des Blätt’l ab da an, in seinem Beitrag eindrücklich schildert. Diese beiden Beiträge zeigen eindrucksvoll, quasi im Zeitraffer, wie sehr der digitale Fortschritt den Alltag auch des Vereinslebens prägt. So entstand die aktuelle 41.  Ausgabe, auch coronabedingt, im digitalen Austausch zwischen dem Redaktionsteam und den Autoren und in online-Redaktionskonferenzen.
Ein Gastbeitrag von Matthias Mörmann (SIL) zeigt auf, dass es in Ortsteilen wie Lautenbach kein ‚Gegeneinander‘ der verschiedenen Vereine geben darf, dass nur ein ‚Miteinander‘ erfolgreich sein kann. Und schließlich erfährt man in einem Interview von Günther R. Merkel mit Gerd Werner, wie die Illertkapelle zu ihrer Glocke kam, ein Stück Lautenbacher Ortsgeschichte.

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